Lipofilling, auch bekannt als Eigenfetttransplantation oder Eigenfett-Unterspritzung, zählt zu den beliebtesten Methoden der modernen plastischen und ästhetischen Chirurgie. Die Behandlung nutzt körpereigenes Fett, das an einer Stelle entnommen und an anderer Stelle wieder eingesetzt wird. Dadurch lassen sich Falten glätten, Konturen verfeinern, Volumendefizite ausgleichen oder Narben unauffälliger machen und das auf besonders natürliche Weise.
Ein entscheidender Vorteil liegt in der Biokompatibilität, da ausschließlich körpereigene Zellen verwendet werden, besteht weder die Gefahr von Abstoßungsreaktionen noch von Allergien. Gleichzeitig profitieren Patienten von den regenerativen Eigenschaften der im Fett enthaltenen Stammzellen, die die Hautqualität nachhaltig verbessern können.
Lipofilling vereint somit zwei Wünsche vieler Patienten. Einerseits können störende Fettpolster an Bauch, Hüften oder Oberschenkeln reduziert werden, während andererseits Gesicht, Brust oder Hände neue Frische und Jugendlichkeit gewinnen. Die Methode gilt als schonend, vielseitig und langanhaltend. Wer auf eine ästhetische Behandlung setzt, die Natürlichkeit und Sicherheit in den Vordergrund stellt, findet im Lipofilling eine überzeugende Option.
Das Wichtigste auf einen Blick
Lipofilling zählt zu den modernsten Methoden der ästhetischen Chirurgie. Die Behandlung verbindet Natürlichkeit mit langanhaltenden Ergebnissen und bietet Patienten eine sichere Alternative zu Fremdmaterialien.
- Lipofilling nutzt körpereigenes Fett, um Falten zu glätten, Volumen aufzubauen und Hautqualität nachhaltig zu verbessern.
- Etwa 50–70 % der transplantierten Fettzellen wachsen dauerhaft ein und sorgen für ein stabiles, natürliches Ergebnis.
- Die Methode eignet sich für verschiedene Körperregionen wie Gesicht, Brust, Hände und zur Behandlung von Narben.
- Risiken sind selten, können aber wie bei jedem Eingriff auftreten; entscheidend sind die Erfahrung des Arztes und eine sorgfältige Nachsorge.
- Kosten variieren je nach Behandlungsareal, beginnen jedoch meist ab 2.200–2.500 €.
Wenn Sie mehr über den Ablauf, die Vorteile und die individuellen Einsatzmöglichkeiten des Lipofillings erfahren möchten, lesen Sie weiter und entdecken Sie, warum diese Methode für viele Patienten die erste Wahl ist.
Definition und Ursprung der Eigenfettbehandlung
Lipofilling beschreibt ein Verfahren, bei dem körpereigenes Fett mithilfe einer Fettabsaugung (Liposuktion) entnommen, aufbereitet und anschließend in andere Körperregionen injiziert wird. Ziel ist es, verloren gegangenes Volumen wiederherzustellen, Falten zu glätten und die Hautstruktur nachhaltig zu verbessern. Anders als bei künstlichen Füllmaterialien handelt es sich beim Lipofilling um ein vollkommen biologisches Verfahren, das natürliche und dauerhafte Ergebnisse ermöglicht. Die Methode wird seit den 1990er-Jahren stetig weiterentwickelt und gehört heute zu den etablierten Techniken der modernen Schönheitschirurgie.
Medizinische Grundlagen: Fettzellen, Stammzellen und Regeneration
Das im Rahmen eines Lipofillings verwendete Eigenfett besteht nicht nur aus klassischen Fettzellen (Adipozyten), sondern enthält auch extrazelluläre Matrix, kleine Blutgefäße und eine stromale Fraktion mit Stammzellen. Diese Stammzellen sind von besonderem Interesse, da sie regenerative Eigenschaften besitzen. Sie fördern die Neubildung von Blutgefäßen, verbessern die Durchblutung und tragen zur Regeneration des Gewebes bei. Ein Teil der injizierten Fettzellen wird zwar in den ersten Monaten wieder abgebaut, doch zwischen 50 und 70 Prozent des transplantierten Gewebes wachsen dauerhaft an.
Abgrenzung zu anderen Füllmaterialien
Im Gegensatz zu synthetischen Füllmaterialien wie Hyaluronsäure oder Botox ist Eigenfett ein körpereigener Stoff. Damit entfällt das Risiko allergischer Reaktionen oder Abstoßungen. Zudem bietet Lipofilling eine längere Haltbarkeit als Hyaluron, das sich nach sechs bis zwölf Monaten wieder abbaut. Im Vergleich zu Implantaten punktet die Methode durch Natürlichkeit und Flexibilität: Eigenfett lässt sich millimetergenau modellieren und schafft eine harmonische Kontur, ohne Fremdmaterial einzubringen. Gleichzeitig profitieren Patienten von der positiven Wirkung auf die Hautqualität, die bei synthetischen Füllern oder Implantaten nicht gegeben ist.
Für wen ist eine Lipofilling-Behandlung geeignet?
Lipofilling eignet sich grundsätzlich für Patienten, die sich ein frischeres, jugendlicheres Aussehen oder eine natürliche Körperformung wünschen. Besonders attraktiv ist die Methode, weil sie gleich zwei Effekte miteinander verbindet. Unerwünschte Fettpolster werden reduziert, während andere Regionen wie Gesicht, Brust oder Hände neues Volumen und Kontur gewinnen. Dennoch ist Lipofilling nicht für jeden Patienten uneingeschränkt geeignet. Eine sorgfältige Beratung durch einen erfahrenen Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie ist entscheidend, um Chancen, Grenzen und Risiken individuell abzuklären.
Typische Indikationen in der ästhetischen Chirurgie
Die Eigenfetttransplantation wird in vielen Bereichen erfolgreich eingesetzt:
- Gesicht: Glättung von Nasolabialfalten, Auffüllen eingefallener Wangen, Vergrößerung der Lippen, Behandlung von Augenringen oder Tränenrinnen.
- Brust: Moderater Volumenaufbau, Korrektur von Asymmetrien oder Ausgleich kleinerer Defekte nach Operationen.
- Hände: Verjüngung des Handrückens, Reduktion sichtbarer Sehnen und Knochen.
- Körperkonturierung: Modellierung von Po oder Hüfte, Harmonisierung von Proportionen.
- Narbenbehandlung: Verbesserung von eingezogenen oder verhärteten Narben durch den regenerativen Effekt des Eigenfetts.
Ausschlusskriterien und medizinische Kontraindikationen
- aktiven Infektionen oder Entzündungen im Behandlungsbereich
- Blutgerinnungsstörungen
- Schwangerschaft und Stillzeit
- starkem Nikotin- oder Alkoholkonsum, der die Heilung beeinträchtigen kann
- bestehender oder kürzlich behandelter Krebserkrankung (insbesondere bei Brustkrebs sollten 24–36 Monate nach Abschluss der Therapie abgewartet werden)
Erwartungen und Grenzen der Methode
Lipofilling bietet beeindruckende Ergebnisse, ist jedoch keine Wunderbehandlung. Patienten sollten sich bewusst sein, dass:
- ein Teil des transplantierten Fetts vom Körper wieder abgebaut wird (ca. 30–50 %),
- der Effekt oft erst nach einigen Wochen oder Monaten endgültig sichtbar ist,
- bei größeren Volumenaufbauten (z. B. Brust oder Po) mehrere Sitzungen erforderlich sein können.
Ablauf einer Lipofilling-Behandlung
Ein Lipofilling ist ein mehrstufiges Verfahren, das sowohl medizinisches Fachwissen als auch ästhetisches Feingefühl erfordert. Jeder Schritt, von der Vorbereitung über die Entnahme und Aufbereitung bis hin zur präzisen Injektion des Eigenfetts, hat entscheidenden Einfluss auf den Behandlungserfolg und die Haltbarkeit des Ergebnisses.
Vorbereitung und Beratungsgespräch
Vor der eigentlichen Behandlung findet ein ausführliches Beratungsgespräch statt. Der Facharzt klärt die individuellen Wünsche und prüft die medizinische Eignung des Patienten. Dazu gehören:
- Erhebung der Krankengeschichte (Vorerkrankungen, Risikofaktoren, Medikamenteneinnahme)
- körperliche Untersuchung und Analyse der Zielregion
- Auswahl geeigneter Entnahmestellen (z. B. Bauch, Hüfte, Oberschenkel)
- Aufklärung über Chancen, Risiken, mögliche Alternativen und Kosten
Zusätzlich können je nach Einsatzgebiet bildgebende Verfahren wie Mammografie oder Sonografie erforderlich sein, insbesondere wenn ein Brustaufbau geplant ist.
Fettentnahme (Liposuktion) und schonende Methoden
Die Fettentnahme erfolgt minimalinvasiv über eine Liposuktion. Dabei wird das Fettgewebe über kleine Hautschnitte mit feinen, stumpfen Kanülen abgesaugt. Häufig wird eine sogenannte Tumeszenzlösung in das Gewebe eingebracht, um die Fettzellen schonend zu lösen. Moderne Techniken wie die wasserstrahlassistierte Liposuktion (WAL-Methode) erhöhen die Überlebensrate der Fettzellen und gelten als besonders schonend. Entscheidend ist, dass die Zellen möglichst wenig mechanischem Stress ausgesetzt werden, um ihre Vitalität zu bewahren.
Aufbereitung des Eigenfetts
Das gewonnene Fettgewebe enthält neben intakten Zellen auch Blutreste, Öl und beschädigte Partikel. Um ein hochwertiges Transplantat zu erhalten, wird es sorgfältig aufbereitet. Gängige Methoden sind:
- Zentrifugation: Trennung nach Gewicht – intakte Fettzellen werden von Flüssigkeit und Zelltrümmern getrennt.
- Filtration: Mechanische Reinigung durch spezielle Filtersysteme.
- Nanofett-Aufbereitung: Besonders feines Fett für oberflächliche Hautbehandlungen, reich an Stammzellen.
Die Wahl der Methode hängt vom geplanten Einsatzgebiet ab – für die Brust wird grobkörnigeres Fett verwendet, für das Gesicht eher feineres, gleichmäßigeres Gewebe.
Injektion und Modellierung der Zielregion
Im letzten Schritt wird das aufbereitete Eigenfett in kleinen Portionen in die gewünschte Körperregion injiziert. Dabei achten erfahrene Fachärzte auf eine präzise Schichtung, damit die Zellen gut durchblutet werden und ein harmonisches Ergebnis entsteht. Je nach Behandlungsareal können wenige Milliliter (z. B. für Falten im Gesicht) oder größere Mengen (z. B. für eine Brustkorrektur) erforderlich sein.
Die Behandlung dauert in der Regel ein bis zwei Stunden, erfolgt meist ambulant und findet je nach Eingriff unter lokaler Betäubung, Dämmerschlaf oder Vollnarkose statt.
Anwendungsbereiche des Lipofilling
Lipofilling ist eine äußerst vielseitige Methode, die in verschiedenen Bereichen der plastischen und ästhetischen Chirurgie eingesetzt wird. Der besondere Vorteil ist, dass Eigenfett sowohl für rein ästhetische Korrekturen als auch für rekonstruktive Zwecke genutzt werden kann.
Lipofilling im Gesicht
- Glättung von Nasolabialfalten und Zornesfalten
- Volumenaufbau eingefallener Wangen oder Schläfen
- Unterspritzung der Lippen für mehr Volumen und harmonische Konturen
- Behandlung von Augenringen und Tränenrinnen
Neben der optischen Verjüngung profitieren Patienten hier von den regenerativen Eigenschaften der im Eigenfett enthaltenen Stammzellen, die die Hautqualität verbessern und zu einem frischeren Teint führen.
Lipofilling der Brust
Lipofilling eignet sich für Frauen, die eine moderate, natürliche Brustvergrößerung wünschen oder nach Operationen kleine Defekte ausgleichen möchten. Typische Indikationen sind:
- Ausgleich von Asymmetrien
- Rekonstruktion nach Tumoroperationen oder Implantatentfernung
- Vergrößerung um etwa eine halbe bis eine Körbchengröße
Vorteilhaft ist die Natürlichkeit: Keine Fremdmaterialien, keine sicht- oder tastbaren Implantate. Allerdings sind bei größeren Volumensteigerungen meist mehrere Sitzungen erforderlich.
Lipofilling an Händen und Intimbereich
Auch Hände profitieren stark von einer Eigenfettbehandlung. Mit zunehmendem Alter treten Sehnen und Knochen deutlicher hervor; Eigenfett sorgt hier für eine Verjüngung und ein glatteres Hautbild.
Im Intimbereich wird Lipofilling eingesetzt, um Schamlippen zu vergrößern oder nach Straffungseingriffen Volumen zu ergänzen. Diese Anwendung gewinnt zunehmend an Bedeutung, da sie sowohl ästhetische als auch funktionale Vorteile bieten kann.
Lipofilling zur Narbenbehandlung und Körperkonturierung
Eigenfett eignet sich hervorragend, um eingezogene oder verhärtete Narben aufzufüllen und das umliegende Gewebe zu regenerieren. Die enthaltenen Stammzellen fördern die Heilung und verbessern die Hautelastizität.
Darüber hinaus wird Lipofilling gezielt zur Körpermodellierung eingesetzt. Überschüssiges Fett an Hüften oder Oberschenkeln kann entfernt und an gewünschte Stellen wie Po oder Waden injiziert werden, um die Körperproportionen harmonisch zu formen.
Vorteile von Lipofilling gegenüber alternativen Methoden
Viele Patienten stehen vor der Entscheidung, ob sie sich für Lipofilling, Hyaluron-Filler oder Implantate entscheiden sollen. Jede Methode hat ihre Berechtigung, doch Lipofilling bietet einige klare Vorteile, die es zu einer zunehmend beliebten Option in der ästhetischen Chirurgie machen.
Natürlichkeit und Biokompatibilität
Da beim Lipofilling ausschließlich körpereigenes Gewebe verwendet wird, handelt es sich um eine besonders verträgliche Behandlung. Allergien oder Abstoßungsreaktionen sind praktisch ausgeschlossen. Das Ergebnis wirkt harmonisch und passt sich den natürlichen Konturen an, ohne das Risiko von Fremdkörpergefühl oder sichtbaren Rändern, wie es bei Implantaten auftreten kann.
Langanhaltende Ergebnisse und Erfolgsraten
Im Gegensatz zu Fillern wie Hyaluronsäure, die nach einigen Monaten abgebaut werden, ist Lipofilling eine dauerhafte Lösung. Zwischen 50 und 70 Prozent des transplantierten Fetts wachsen dauerhaft an. Das bedeutet: Der Effekt, der nach etwa drei Monaten sichtbar ist, bleibt langfristig bestehen. Bei Bedarf kann die Behandlung wiederholt oder durch weitere Eingriffe ergänzt werden.
Regenerative Wirkung auf Haut und Gewebe
Ein entscheidender Vorteil gegenüber synthetischen Füllmaterialien liegt in den regenerativen Eigenschaften von Eigenfett. Enthaltene Stammzellen fördern die Neubildung von Blutgefäßen, verbessern die Kollagenproduktion und tragen zu einer spürbaren Hautverjüngung bei.
Risiken und mögliche Nebenwirkungen
Wie jeder medizinische Eingriff ist auch Lipofilling nicht völlig risikofrei. Zwar gilt die Eigenfetttransplantation in der plastischen und ästhetischen Chirurgie als sehr sicher und gut verträglich, dennoch können unerwünschte Begleiterscheinungen auftreten. Eine ehrliche Aufklärung über mögliche Risiken ist daher ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung.
Häufige Begleiterscheinungen
Unmittelbar nach dem Eingriff sind Schwellungen, Blutergüsse und leichte Schmerzen an den Entnahme- und Injektionsstellen üblich. Diese Symptome klingen meist innerhalb weniger Tage bis Wochen ab.
Ein Teil der transplantierten Fettzellen wird vom Körper resorbiert, was zu einem natürlichen Volumenverlust von etwa 30–50 % führen kann. Dieser Effekt wird in der Regel bereits bei der Injektion einkalkuliert.
Seltene Komplikationen
- Infektionen an den Einstichstellen
- Ölzysten (mit Fett gefüllte Hohlräume) durch absterbende Fettzellen
- Konturunregelmäßigkeiten oder Über-/Unterkorrekturen
- sehr selten: Fettembolie, wenn Fetttröpfchen in die Blutbahn gelangen
- Nekrosen (Gewebstod) im Extremfall
Besondere Vorsicht bei Brustkrebs-Patientinnen
Bei Patientinnen mit einer Brustkrebserkrankung oder familiärer Belastung ist besondere Vorsicht geboten. Studien deuten darauf hin, dass die im Fett enthaltenen Stammzellen möglicherweise schlafende Tumorzellen aktivieren könnten. Aus diesem Grund empfehlen Fachgesellschaften, Lipofilling im Bereich der Brust frühestens 24–36 Monate nach Abschluss einer Krebsbehandlung durchzuführen. Zudem können Narben und Kalkablagerungen in der Brust die bildgebende Diagnostik erschweren.
Haltbarkeit einer Eigenfettbehandlung
Die Frage nach der Haltbarkeit ist für viele Patienten entscheidend, wenn es um die Wahl zwischen Lipofilling und alternativen Methoden geht. Während Filler wie Hyaluron regelmäßig aufgefrischt werden müssen, bietet das Lipofilling die Möglichkeit, langfristige und natürliche Ergebnisse zu erzielen. Entscheidend ist dabei, wie viele der transplantierten Fettzellen dauerhaft im neuen Gewebe einwachsen.
Einheilungsrate der Fettzellen
Nach einer Eigenfettbehandlung verbleiben im Durchschnitt 50 bis 70 % der injizierten Fettzellen dauerhaft im Gewebe. Der restliche Anteil wird in den ersten Wochen vom Körper resorbiert. Dieses Einheilungsverhalten ist normal und wird vom behandelnden Arzt berücksichtigt, indem er bewusst etwas mehr Fett injiziert, als letztlich benötigt wird.
Einflussfaktoren für dauerhafte Ergebnisse
Die Haltbarkeit eines Lipofillings hängt nicht nur von der Technik des Arztes ab, sondern auch von individuellen Faktoren. Wichtig sind unter anderem:
- Stabile Gewichtslage nach der Behandlung (starke Zu- oder Abnahmen beeinflussen das Ergebnis)
- Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum, da diese die Durchblutung verschlechtern
- Sorgfältige Nachsorge wie das Tragen von Kompressionskleidung oder Vermeiden von Druck auf die behandelten Areale
- Gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und ausreichender Flüssigkeitszufuhr
Wer diese Empfehlungen beachtet, kann von langfristigen, oft viele Jahre stabilen Resultaten profitieren.
Nachsorge und Verhalten nach dem Lipofilling
Eine erfolgreiche Eigenfettbehandlung hängt nicht nur von der präzisen Durchführung ab, sondern auch von der richtigen Nachsorge. Patienten können den Heilungsprozess aktiv unterstützen, indem sie ärztliche Empfehlungen konsequent befolgen. Ziel ist es, die Einheilungsrate der Fettzellen zu maximieren und Komplikationen zu vermeiden.
Unmittelbare Empfehlungen nach dem Eingriff
- Kühlen der behandelten Bereiche, jedoch ohne direkten Hautkontakt mit Eis
- Schonung: Vermeidung körperlicher Belastungen und Druck auf die injizierten Regionen
- Schmerzlinderung mit leichten, ärztlich empfohlenen Medikamenten
Bereits nach wenigen Tagen sind die meisten Patienten wieder gesellschaftsfähig, auch wenn leichte Schwellungen noch sichtbar sein können.
Sport, Sauna und Sonneneinstrahlung
- Sport: Körperlich anstrengende Aktivitäten sollten für etwa drei Wochen vermieden werden, um die Heilung nicht zu beeinträchtigen.
- Kompressionswäsche: Nach Fettentnahmen am Körper wird das Tragen von Kompressionskleidung für vier bis sechs Wochen empfohlen, um Schwellungen zu reduzieren und die Haut optimal anliegen zu lassen.
- Sonne und Hitze: Direkte Sonneneinstrahlung, Solarium und Sauna sollten in den ersten Wochen vermieden werden, da Hitze die Schwellungen verstärken und die Heilung verzögern kann.
Kosten einer Lipofilling-Behandlung
Die Kosten für ein Lipofilling variieren stark, da sie von mehreren Faktoren abhängen. Patienten sollten sich daher nicht allein am Preis orientieren, sondern auf Qualität und Fachkompetenz achten.
Preisrahmen nach Anwendungsbereichen
- Für kleinere Eingriffe wie die Behandlung von Falten oder Augenringen beginnen die Kosten bei etwa 2.200–2.500 €.
- Eine Brustvergrößerung oder -rekonstruktion mit Eigenfett liegt in der Regel zwischen 4.500 und 6.500 €. Meist sind mehrere Sitzungen notwendig, um das gewünschte Volumen zu erzielen.
- Die Verjüngung der Handrücken kostet je nach Aufwand ab 2.500 €.
Diese Angaben dienen als Richtwerte. Der exakte Preis wird nach einer persönlichen Untersuchung und Beratung festgelegt.
Faktoren, die den Preis beeinflussen
- Umfang der Fettentnahme: Je größer die zu behandelnde Region, desto mehr Arbeitsschritte und Zeitaufwand sind nötig.
- Anzahl der Areale: Wenn mehrere Regionen in einer Sitzung behandelt werden, steigen die Kosten.
- Art der Narkose: Lokalanästhesie ist günstiger als Dämmerschlaf oder Vollnarkose.
- Erfahrung und Standort der Klinik: Renommierte Fachärzte und spezialisierte Kliniken haben in der Regel höhere Preise, bieten dafür aber auch mehr Sicherheit und Expertise.
Lipofilling im Vergleich zu alternativen Behandlungen
- Hyaluron-Filler: Niedrigere Einstiegskosten (ab ca. 300–600 Euro pro Sitzung), jedoch muss die Behandlung regelmäßig wiederholt werden. Auf Dauer summieren sich die Kosten.
- Implantate: Brustimplantate sind einmalig günstiger als mehrere Lipofilling-Sitzungen, bergen jedoch höhere Risiken (z. B. Kapselbildung) und Folgekosten für Implantatwechsel.
- Lipofilling: Höherer Einstiegspreis, dafür langfristige Ergebnisse, natürliche Wirkung und regenerative Effekte.
Fazit: Lipofilling als moderne Methode für natürliche Schönheit
Lipofilling hat sich in den letzten Jahrzehnten von einer innovativen Technik zu einem etablierten Verfahren in der plastischen und ästhetischen Chirurgie entwickelt. Die Methode überzeugt durch ihre Vielseitigkeit – ob zur Faltenbehandlung, für Brustkorrekturen, zur Handverjüngung oder zur Narbenbehandlung. Der große Vorteil liegt in der Verwendung von körpereigenem Material. Es entstehen natürliche Ergebnisse, die dauerhaft Bestand haben und zusätzlich die Hautqualität verbessern können.
Gleichzeitig erfordert Lipofilling fachliches Know-how und eine sorgfältige Nachsorge. Nur so lassen sich die Einheilungsraten optimieren und Risiken minimieren. Wer sich für eine Eigenfettbehandlung entscheidet, sollte daher auf einen erfahrenen Facharzt setzen und sich umfassend beraten lassen.
Für Patienten, die Wert auf Natürlichkeit, Sicherheit und langfristige Resultate legen, ist Lipofilling eine überzeugende Alternative zu herkömmlichen Füllmaterialien oder Implantaten und damit ein moderner Weg, die eigene Schönheit nachhaltig und schonend zu unterstreichen.
Häufig gestellte Fragen zum Lipofilling
Wie funktioniert Lipofilling?
Beim Lipofilling wird körpereigenes Fett an einer Stelle – meist am Bauch, an den Hüften oder Oberschenkeln – mithilfe einer schonenden Liposuktion entnommen. Anschließend wird das Fettgewebe aufbereitet, sodass nur intakte Fettzellen und Stammzellen verbleiben. Diese werden dann in die gewünschte Region injiziert, etwa ins Gesicht, in die Brust oder in die Hände. So lassen sich Falten glätten, Volumen aufbauen und Konturen harmonisieren.
Wie lange hält ein Lipofilling?
Die Ergebnisse sind dauerhaft. Nach der Behandlung wachsen im Durchschnitt 50–70 % der injizierten Fettzellen an und verbleiben als lebendes Gewebe. Der sichtbare Effekt stabilisiert sich nach etwa drei Monaten. Da es sich um körpereigenes Fett handelt, verhält es sich anschließend wie normales Körperfett – Gewichtsschwankungen wirken sich also auch auf die behandelten Bereiche aus.
Wie viel kostet ein Lipofilling?
Die Kosten hängen vom Behandlungsareal und Umfang ab. Kleinere Eingriffe im Gesicht beginnen ab etwa 2.200–2.500 €. Für eine Brustbehandlung liegen die Preise in der Regel zwischen 4.500 und 6.500 €. Die genauen Kosten werden individuell nach Untersuchung und Beratung festgelegt.
Welche Nebenwirkungen hat Lipofilling?
Zu den häufigsten Begleiterscheinungen zählen Schwellungen, Blutergüsse und leichte Schmerzen in den ersten Tagen nach der Behandlung. Seltener können Ölzysten, kleine Unregelmäßigkeiten oder Infektionen auftreten. Sehr seltene Risiken wie Fettembolien oder Gewebsnekrosen sind möglich, treten aber bei fachgerechter Durchführung nur in Ausnahmefällen auf.
Was muss man nach einem Lipofilling beachten?
Nach dem Eingriff sollte körperliche Anstrengung für etwa drei Wochen vermieden werden. Bei Fettentnahmen am Körper ist das Tragen von Kompressionskleidung für vier bis sechs Wochen üblich. Direkte Sonneneinstrahlung, Solarium und Sauna sollten in den ersten Wochen gemieden werden. Wichtig sind außerdem regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Arzt.
Wie lange habe ich Schmerzen nach einem Lipofilling?
Die Schmerzen sind in der Regel mild und vergleichbar mit Muskelkater oder einer Prellung. Sie treten vor allem an den Entnahmestellen auf und klingen innerhalb weniger Tage ab. Mit leichten Schmerzmitteln lassen sich Beschwerden gut behandeln. Nach ein bis zwei Wochen sind die meisten Patienten weitgehend beschwerdefrei.