Z-Plastik bezeichnet eine spezielle Operationstechnik, die in der plastischen und rekonstruktiven Chirurgie zur Umgestaltung und Verlängerung von Narben oder Hautdefekten eingesetzt wird. Dabei wird ein Z-förmiger Hautschnitt vorgenommen, um Gewebe zu verschieben, die Spannung an einer Narbe zu verringern und die Beweglichkeit des betroffenen Bereichs wiederherzustellen. Diese Methode eignet sich besonders bei vernarbtem Gewebe, das beispielsweise nach Verletzungen oder Operationen die Beweglichkeit von Gelenken einschränkt oder auffällig ist.
Technik und Ablauf der Z-Plastik
Im Zentrum der Z-Plastik steht ein Schnittmuster in Form des Buchstabens „Z“. Dieses erlaubt es, die entstehenden Lappen innerhalb der Haut so zu verschieben, dass eine Verkürzung oder Einziehung der Narbe gelöst wird. Die Operation besteht aus den folgenden Schritten:
- Planung und Anzeichnen der Z-Form entsprechend der Hautspannungslinien
- Anlegen von zwei dreieckigen Hautlappen mit exakt berechneten Winkeln
- Austausch und Umlagerung der Lappen zur Verlängerung der Narbe
- Sorgfältiges Verschließen der neuen Schnittlinien
Die Z-Plastik kann sowohl unter örtlicher Betäubung als auch in Vollnarkose erfolgen, abhängig von der Größe und Lage des zu behandelnden Areals.
Anwendungsgebiete
- Behandlung von Narben nach Verletzungen oder Operationen, insbesondere bei Funktionsbeeinträchtigungen
- Entfernung von Narbenkontrakturen (Narbenzug, der die Beweglichkeit einschränkt), etwa nach Verbrennungen
- Korrektur auffälliger oder kosmetisch störender Narbenverläufe
- Rekonstruktion von Hautdefekten in der plastischen Gesichtschirurgie
Vorteile und Nutzen für Patienten
- Verbesserung der Beweglichkeit und Funktion, insbesondere an Gelenken oder beweglichen Körperstellen
- Verlängerung und Umleitung von vernarbten Arealen zur Reduktion von Spannung auf der Haut
- Möglichkeit der ästhetischen Korrektur störender Narbenverläufe
- Oft minimal-invasive Technik mit kurzen Heilungszeiten
Risiken und Einschränkungen
- Möglichkeit von Wundheilungsstörungen oder Infektionen
- Ausbildung neuer, sichtbarer Narben an den Schnittlinien
- Mögliche Einschränkungen bei sehr ausgedehnten oder mehrfach voroperierten Arealen
- Seltene Unverträglichkeitsreaktionen gegenüber Nahtmaterialien oder Anästhesiemitteln
- Das endgültige ästhetische Ergebnis zeigt sich oft erst nach mehreren Monaten
Vor einer Z-Plastik erfolgt stets eine ausführliche Beratung durch einen erfahrenen Facharzt.