Volumetrisches Face-Lifting bezeichnet ein operatives oder minimal-invasives Gesichtsverjüngungsverfahren, das gezielt verloren gegangenes Volumen wiederherstellt und gleichzeitig die Weichteilhaltestrukturen anhebt. Im Gegensatz zu klassischen Lifting-Techniken fokussiert das volumetrische Face-Lifting sowohl auf das Anheben erschlaffter Gewebe als auch auf die Auffüllung von Defiziten, um ein harmonisches, natürliches Erscheinungsbild zu erzielen.
Prinzipien und verwendete Techniken
Das Konzept des volumetrischen Face-Liftings basiert auf zwei Säulen: Repositionierung von Weichteilen (z. B. SMAS- oder Deep-Plane-Techniken) und Volumenaugmentation. Zur Volumenwiederherstellung werden Eigenfetttransfers (Lipofilling) oder resorbierbare Filler wie Hyaluronsäure eingesetzt. In vielen Fällen kombiniert die Chirurgie Schnitt-Techniken zur Straffung mit Injektionen oder Transplantaten, um Konturen zu formen und das Gesichtsprofil zu verbessern.
Indikationen und Zielgruppe
Ein volumetrisches Face-Lifting eignet sich für Menschen mit altersbedingter Volumenminderung, eingefallenen Wangen, verstärkten Nasolabialfalten oder einem insgesamt erschlafften Mittelgesicht. Die Zielgruppe reicht von Patienten, die subtile, langanhaltende Ergebnisse wünschen, bis zu Personen, die eine nachhaltigere Alternative zu alleinigen Filler-Behandlungen suchen. Die Eignung hängt von Hautqualität, Knochenstruktur und allgemeinen Gesundheitsfaktoren ab.
Vorteile und möglicher Nutzen
- Wiederherstellung jugendlicher Konturen durch Kombination aus Hebung und Volumenaufbau.
- Natürlichere Resultate im Vergleich zu reinem Straffen oder alleinigen Fillern.
- Längere Haltbarkeit bei Einsatz von Eigenfett gegenüber resorbierbaren Fillern.
- Anpassbare Behandlung: Umfang und Methoden lassen sich an individuelle Bedürfnisse anpassen.
- Verbesserung von Gesichtsproportionen und Profil ohne übermäßige Spannung der Haut.
Risiken, Einschränkungen und typische Nachsorge
- Schwellungen, Blutergüsse und vorübergehende Gefühlsstörungen in behandelten Bereichen.
- Asymmetrien oder ungleichmäßige Resorption bei Eigenfetttransfers; Nachkorrekturen möglich.
- Infektion, Narbenbildung oder in seltenen Fällen Gefäßkomplikationen bei Injektionen.
- Narkose- oder Operationsrisiken abhängig von Umfang und Technik.
- Begrenzte Haltbarkeit: Wiederholungen oder Auffrischungen können erforderlich sein.
Nachsorge umfasst meist Ruhe, Vermeiden von Druck auf die behandelten Regionen, Kühlung in den ersten Tagen sowie ärztliche Kontrolltermine zur Einschätzung von Heilung und Ergebnis. Individuelle Empfehlungen richten sich nach verwendeter Technik (z. B. Eigenfett vs. Filler) und dem Ausmaß des Eingriffs.