Schamlippen bezeichnen die äußeren und inneren Hautfalten im weiblichen Genitalbereich. Sie schützen den Eingang zur Scheide und haben eine wichtige Funktion für den Schutz vor Infektionen sowie für das Empfinden im Intimbereich.
Aufbau und Funktion der Schamlippen
Die Schamlippen bestehen aus zwei Paaren:
- Äußere Schamlippen (Labia majora): Diese sind größer, enthalten Fettgewebe und umfassen den Scheideneingang schützend von außen.
- Innere Schamlippen (Labia minora): Diese liegen geschützt zwischen den äußeren Schamlippen, sind dünner und variieren individuell stark in Form und Größe.
Beide Paare tragen dazu bei, empfindliche Bereiche wie die Klitoris und die Vaginalöffnung zu schützen. Sie helfen zudem, ein physiologisches Feuchtigkeitsmilieu aufrechtzuerhalten und mechanische Reizungen zu verhindern.
Individuelle Unterschiede
Schamlippen unterscheiden sich in Form, Größe, Farbe und Proportion von Person zu Person deutlich. Diese Vielfalt ist vollkommen normal und medizinisch unbedenklich. Veränderungen im Laufe des Lebens, etwa durch Pubertät, Schwangerschaft oder Alter, sind ebenfalls häufig.
Bei einigen Frauen können größere oder asymmetrische Schamlippen zu Unwohlsein, Irritationen oder funktionellen Einschränkungen führen. In diesem Zusammenhang kann ein individuelles Beratungsgespräch weitere Informationen bieten.
Schamlippenkorrektur in der ästhetischen Chirurgie
Eine Schamlippenkorrektur, meist als Labioplastik bezeichnet, ist ein operativer Eingriff zur Form- oder Größenanpassung der Schamlippen. Hierbei werden häufig die inneren Schamlippen verkleinert oder neu geformt. Der Eingriff erfolgt je nach Wunsch aus funktionellen oder ästhetischen Gründen.
- Einsatz von lokalen Betäubungen oder in bestimmten Fällen kurzer Narkose
- Ambulanter Eingriff mit kurzer Erholungsphase
- Individuelle Planung in Abstimmung mit den Erwartungen und anatomischen Voraussetzungen der Patientin
Vorteile der Schamlippenkorrektur
- Beseitigung von Beschwerden beim Sport, Radfahren oder Tragen enger Kleidung
- Reduzierung von Hautreizungen oder Juckreiz
- Steigerung des persönlichen Wohlbefindens im Alltag und beim Intimverkehr
- Möglichkeit, funktionelle und ästhetische Ziele individuell zu berücksichtigen
Bekannte Risiken und Einschränkungen
- Vorübergehende Schwellungen, Rötungen oder Schmerzen im Behandlungsbereich
- Seltene Komplikationen wie Infektionen oder Nachblutungen
- Mögliche Bildung von Narbengewebe
- Veränderungen im Empfindungsvermögen
- Das subjektive Schönheitsempfinden kann individuell unterschiedlich ausfallen