Pflastersteinkinn bezeichnet eine auffällige Veränderung der Kinnhaut, bei der sich kleine Dellen und Erhebungen zeigen. Dieses Phänomen erinnert optisch an das unregelmäßige Muster eines Kopfsteinpflasters und wird medizinisch als „Pflastersteinphänomen“ oder „Peau d’orange“ im Bereich des Kinns bezeichnet. Ursache ist meist eine verstärkte Anspannung der Kinnmuskulatur (Musculus mentalis), die die Haut wellenförmig erscheinen lässt.
Ursachen für das Pflastersteinkinn
Ein Pflastersteinkinn kann durch verschiedene Auslöser entstehen. Häufig spielt die Muskelaktivität, insbesondere eine Überaktivität des Musculus mentalis, eine Rolle. Weitere Ursachen sind:
- Natürliche Alterungsprozesse mit verändertem Hauttonus
- Genetische Veranlagung
- Mimikgewohnheiten (z.B. häufiges Zusammenpressen der Lippen)
- Volumenverlust des Gewebes unter der Haut
Diagnose und Erkennung
Das Pflastersteinkinn wird meist durch eine visuelle Begutachtung erkannt. Die typischen Dellen und Erhebungen treten oft beim Anspannen der Kinnpartie besonders deutlich hervor. In manchen Fällen ist die Struktur auch in entspanntem Zustand sichtbar.
- Sichtbare, unregelmäßige Hautstruktur im Kinnbereich
- Meist schmerzfrei und funktionell unbedenklich
- Kann mit anderen Veränderungen im Gesichtsbereich einhergehen
Behandlungsmöglichkeiten des Pflastersteinkinns
Es gibt verschiedene Methoden, um das Erscheinungsbild eines Pflastersteinkinns zu mildern. Die Auswahl der Behandlung richtet sich nach dem individuellen Befund und den Wünschen der Patientin oder des Patienten.
- Botulinumtoxin (Botox): Entspannt die Kinnmuskulatur und glättet die Hautoberfläche temporär
- Fillerbehandlungen: Polstert Volumenverluste unter der Kinnhaut auf
- Kombinationstherapien: Individuelle Anpassung mehrerer Verfahren für ein optimales Ergebnis
Vor einer Behandlung erfolgt immer eine ausführliche Beratung und Aufklärung über Effektivität und mögliche Nebenwirkungen.
Nutzen und mögliche Risiken einer Behandlung
Möglicher Nutzen:
- Verbesserung der Hautglätte im Kinnbereich
- Harmonischeres Gesichtsprofil
- Sichtbare Reduktion der Unebenheiten bei mimischer Aktivität
- Steigerung des Wohlbefindens bei ästhetischem Wunsch
Bekannte Risiken oder Einschränkungen:
- Vorübergehende Rötungen oder Schwellungen nach der Behandlung
- Seltene allergische Reaktionen auf eingesetzte Präparate
- Behandlungsresultate sind meist temporär und müssen ggf. wiederholt werden
- Individuelle Unterschiede im Ansprechen auf die Therapie