Ölzyste

Ölzyste bezeichnet eine meist harmlose, mit öligen Flüssigkeiten gefüllte Zyste im Gewebe, die häufig als Folge eines Traumas, einer Brustoperation oder nach einem Fettgewebseingriff entsteht. Sie bildet sich meist dann, wenn Fettzellen nach Verletzungen zerfallen und das umliegende Gewebe mit fetthaltigen Flüssigkeiten angereichert wird. Die Ölzyste stellt eine spezielle Form der nicht-bösartigen Zysten dar und kann in unterschiedlichen Körperregionen auftreten – besonders häufig jedoch in der weiblichen Brust.

Entstehung und Ursachen einer Ölzyste

Ölzysten entstehen durch die sogenannte Fettgewebsnekrose, bei der Fettzellen nach Verletzungen, Unfällen oder medizinischen Eingriffen absterben. Der Zellinhalt, meist Öl oder flüssiges Fett, sammelt sich in einem umschlossenen Hohlraum und bildet so die Zyste. Häufige Ursachen:

  • Operationen an der Brust, wie Tumorentfernungen oder Brustvergrößerungen
  • Verletzungen des Fettgewebes durch Stöße oder Unfälle
  • Nach Bruststraffungen, Liposuktionen oder Fettabsaugungen

Typische Merkmale und Symptome

  • Schwellung oder tastbarer Knoten im Gewebe
  • Zeitweise leichte Schmerzen oder Druckgefühl
  • Hautveränderungen oder Verfärbungen im Zystenbereich
  • In seltenen Fällen Entzündungsreaktionen

Das Erscheinungsbild der Ölzyste ähnelt mitunter anderen Gewebsveränderungen, weshalb eine ärztliche Abklärung empfehlenswert ist.

Diagnoseverfahren

  • Ultraschall (Sonografie): Häufig verwendetes, nicht-invasives Verfahren, das die Zyste und ihre genaue Lage sichtbar macht.
  • Mammografie: Bei Veränderungen in der Brust sorgt die Röntgenuntersuchung für Differentialdiagnosen zu bösartigen Tumoren oder anderen Zystenformen.
  • Feinnadelpunktion: Gelegentlich wird mit einer feinen Nadel Gewebe entnommen, um die ölige Flüssigkeit zu analysieren und eine Entzündung oder andere Erkrankung auszuschließen.

Behandlungsmöglichkeiten, Nutzen und Risiken

  • Beobachtung: Bei kleinen, symptomfreien Ölzysten genügt in der Regel eine regelmäßige Kontrolle.
  • Punktion oder Drainage: Bei Beschwerden kann der Inhalt der Zyste mit einer Nadel entlastet werden.
  • Operative Entfernung: Selten notwendig, etwa bei großen, schmerzhaften oder entzündeten Zysten.

Nutzen für Patienten:

  • Klare Abgrenzung zu bösartigen Veränderungen und dadurch Beruhigung
  • Gezielte, minimal-invasive Behandlungsmöglichkeiten
  • Vorsorge durch ärztliche Kontrolle zur Vermeidung von Komplikationen

Bekannte Risiken oder Einschränkungen:

  • Selten auftretende Entzündungen in der Zyste
  • Wiederauftreten der Ölzyste nach Entleerung möglich
  • Narbenbildung im Rahmen operativer Eingriffe
  • Verwechslungsgefahr mit anderen Veränderungen – daher immer fachärztliche Diagnose notwendig