Die Helix ist der äußere, knorpelige Rand der Ohrmuschel (Auricula). Sie bildet die charakteristische, gebogene Kontur des äußeren Ohrs und besteht aus elastischem Knorpel, der von Haut überzogen ist.
Anatomie und Funktion der Helix
Die Helix verläuft vom oberen Rand der Ohrmuschel (Scapha) nach hinten und bildet die typische Außenkante des Ohrs. Sie besteht hauptsächlich aus elastischem Knorpel und ist mit dünner Haut bedeckt.
Funktional trägt die Helix zur Formstabilität der Ohrmuschel bei und beeinflusst die Schallweiterleitung leicht, indem sie die Form des äußeren Ohres definiert.
Klinische Relevanz in der plastischen und ästhetischen Chirurgie
Die Helix ist häufiges Ziel diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen, etwa bei Fehlbildungen (z. B. abstehende Ohren), Verletzungen, Knorpelschäden oder kosmetischen Korrekturen.
Beliebte Eingriffe rund um die Helix sind Otoplastiken zur Korrektur der Ohrform, die Rekonstruktion nach Verletzungen sowie die Revision von Piercings oder Keloidbehandlungen.
Behandlungsoptionen und operative Techniken
- Konservative Maßnahmen: Klebe- oder Schienenverfahren bei Säuglingen und Steroidinjektionen bei überschießender Narbenbildung.
- Operative Verfahren: Formveränderungen der Helix werden durch gezielte Knorpelplastiken, Resektion von überschüssigem Knorpel, Nahttechniken zur Anlegung der Ohrmuschel (Otoplastik) oder durch Knorpeltransplantate bei größeren Defekten erreicht.
- Rekonstruktive Eingriffe kombinieren oft mikrochirurgische Techniken und Hauttransplantate für ausgeprägte Defekte der Helix.
Nutzen und Risiken der Behandlung der Helix
Nutzen:
- Verbesserung der ästhetischen Form und Symmetrie der Ohrmuschel.
- Wiederherstellung der Kontur nach Verletzungen oder bei Fehlbildungen.
- Reduktion von psychischem Leidensdruck durch sichtbare Korrekturen.
- Behandlung von schmerzhaften oder störenden Narben, z. B. Keloiden.
- Erhalt bzw. Verbesserung der Haut- und Knorpelintegrität bei rekonstruktiven Eingriffen.
Risiken und Einschränkungen:
- Infektionen, die im Bereich des Knorpels zu einer Chondritis führen können.
- Schmerz, Schwellung und vorübergehende Sensibilitätsstörungen der Haut.
- Unsymmetrie oder ästhetisch unerwünschtes Ergebnis trotz Operation.
- Narbenbildung, inklusive hypertropher Narben oder Keloide an der Helix.
- Knorpelverformung oder Rückbildung bei unzureichender Fixation.
- Notwendigkeit für Folgeeingriffe bei Rezidiven oder Komplikationen.