Glabella

Glabella bezeichnet in der menschlichen Anatomie den Bereich zwischen den Augenbrauen, direkt über der Nasenwurzel. Sie ist sowohl ein sichtbares als auch ein tastbares Merkmal im Gesicht und spielt nicht nur in der plastischen und ästhetischen Chirurgie, sondern auch in der allgemeinen Medizin und der Anthropologie eine wichtige Rolle.

Anatomische Lage und Besonderheiten der Glabella

Die Glabella liegt zentral im oberen Gesichtsbereich und wird vom darunterliegenden Stirnbein (Os frontale) gebildet. Sie ist die am weitesten nach vorne vorspringende Stelle des Stirnbeins und stellt dadurch einen prominenten Bezugspunkt bei medizinischen Untersuchungen dar.

Durch ihre Lage zwischen den Augenbrauen ist die Glabella ein Netzwerk aus verschiedenen Gewebetypen:

  • Haut
  • Unterhautfettgewebe
  • Muskelstränge (z. B. Musculus procerus)

Bedeutung der Glabella in der Ästhetik

Die Glabella ist ein bedeutender Bereich bei ästhetischen Behandlungen, insbesondere im Zusammenhang mit mimischen Falten, die sich häufig in Form der sogenannten „Zornesfalte“ (Glabellafalte) manifestieren. Diese vertikalen Linien entstehen vor allem durch wiederholte Muskelbewegungen beim Zusammenziehen der Augenbrauen.

Häufige Behandlungsmöglichkeiten in der Glabella-Region sind:

  • Injektionen mit Botulinumtoxin zur Faltenreduktion
  • Dermal-Filler zur Hautglättung

Klinische und diagnostische Relevanz der Glabella

Medizinisch ist die Glabella ein Referenzpunkt bei verschiedenen Untersuchungen. In der Neurologie dient das sogenannte „Glabella-Reflex“-Testverfahren zur Überprüfung bestimmter Nervenfunktionen. Hierbei wird mit dem Finger leicht auf die Glabella geklopft, um eine typische Reaktion (Reflex) auszulösen.

Darüber hinaus ist die Glabella auch bei der Nasenchirurgie und weiteren Eingriffen im Mittelgesicht ein wichtiger Orientierungs- und Messpunkt.

Möglicher Nutzen von Behandlungen im Glabella-Bereich

  • Reduktion mimischer Falten für ein entspannteres Erscheinungsbild
  • Verbesserung des Selbstwertgefühls durch ein glatteres Hautbild
  • Gezielte Behandlung von Gesichtsmuskeln bei ästhetischen und medizinischen Indikationen

Bekannte Risiken und Einschränkungen

  • Vorübergehende Rötungen oder Schwellungen nach Injektionen
  • Gelegentlich Blutergüsse oder Druckempfindlichkeit
  • Seltene Komplikationen wie Asymmetrien oder unerwünschte Muskelentspannung
  • Nicht für alle Patienten und Indikationen geeignet