Filler sind injizierbare medizinische Produkte, die im Gesicht oder an anderen Körperstellen eingesetzt werden, um Volumen wiederherzustellen, Falten zu reduzieren oder Konturen zu modellieren. Häufig verwendete Substanzen sind Hyaluronsäure, Calciumhydroxylapatit, Poly-L-Milchsäure und permanentere Materialien; sie unterscheiden sich in Wirkdauer und Eigenschaften.
Arten von Filler
Filler werden nach ihrem Wirkstoff und ihrer Haltbarkeit unterschieden. Hyaluronsäure-Filler sind reversibel und derzeit am weitesten verbreitet. Biostimulierende Filler regen die körpereigene Kollagenproduktion an und wirken länger, während dauerhafte Filler seltener und mit spezieller Indikation verwendet werden.
Anwendungsgebiete und typischer Ablauf
Filler kommen in verschiedenen Bereichen der ästhetischen und rekonstruktiven Medizin zum Einsatz: Aufspritzen von Lippen, Auffüllen von Nasolabialfalten, Kinn- und Wangenkonturierung sowie zur Korrektur von Volumenverlust im Laufe des Alters. Vor der Behandlung erfolgen Beratung, Aufklärung und gegebenenfalls Allergietests. Die Injektion dauert meist 15–60 Minuten; lokale Betäubung kann verwendet werden. Nachsorgehinweise schützen vor Schwellung und Infektionen.
Nutzen für Patientinnen und Patienten
- Verbesserung von Gesichtsproportionen und -konturen ohne Operation
- Sichtbare Reduktion von Falten und Volumenverlust
- Relativ kurze Behandlungszeit und kurze Ausfallzeiten
- Option für individuelle Anpassung: Dosierung und Platzierung können präzise erfolgen
- Bei resorbierbaren Fillern reversibel: Anpassung oder Umkehr möglich (z. B. mittels Hyaluronidase)
Bekannte Risiken und Einschränkungen
- Vorübergehende Nebenwirkungen: Schwellung, Rötung, Druckschmerz, Hämatome an der Einstichstelle
- Infektionsrisiko bei unsauberer Technik oder unzureichender Nachsorge
- Asymmetrien oder unnatürliche Konturen bei falscher Platzierung
- Seltene, schwerwiegende Komplikationen: Gefäßverschlüsse mit Hautnekrose oder Sehstörungen bei falscher Injektion in Gefäße
- Längere oder permanente Probleme möglich bei nicht-resorbierbaren Fillern; Korrektur kann komplex sein
- Einschränkungen: Kontraindikationen bei aktiver Entzündung, bestimmten Autoimmunerkrankungen oder Schwangerschaft
Wichtige Hinweise für Patienten: Vor einer Filler-Behandlung ist eine qualifizierte Beratung durch einen Facharzt erforderlich. Auswahl des geeigneten Fillers, Kenntnis der Risikofaktoren und ein individuell abgestimmter Behandlungsplan erhöhen die Sicherheit und Zufriedenheit.