Dog Ears sind kleine, überschüssige Hautfalten oder Gewebeansammlungen, die nach chirurgischen Eingriffen, insbesondere bei Hautstraffungen und Exzisionen, an den Enden von Narben auftreten können. Sie entstehen, wenn die gestraffte oder entfernte Haut an den Schnittenden nicht vollständig an die umliegende Haut angepasst werden kann. Dadurch wölbt sich dort manchmal Gewebe leicht auf. Der Begriff „Dog Ear“ leitet sich ab vom englischen Begriff für „Hundeohr“, da die Form häufig an die Ohren eines Hundes erinnert.
Wie entstehen Dog Ears?
Dog Ears entstehen meist durch Unterschiede in Spannung und Länge zwischen den Schnittkanten der Haut. Insbesondere bei längeren, gebogenen oder winkelförmigen Schnitten kann das Risiko erhöht sein. Auch die Elastizität und Beschaffenheit der Haut sowie die individuelle Wundheilung spielen eine Rolle bei der Entstehung von Dog Ears. Besonders anfällig sind Regionen mit höherer Fett- oder Hautdicke, wie beim Abschluss einer Oberarmstraffung, Bauchdeckenstraffung oder anderen plastisch-chirurgischen Eingriffen.
Vorkommen und Beispiele nach Eingriffen
- Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastik): besonders an den Enden der horizontalen Narbe über dem Schambereich
- Fettabsaugung (Liposuktion): seltener, meist bei ungleichmäßiger Fettverteilung
- Oberarmstraffung und Oberschenkelstraffung: an den Enden der Längsschnitte
- Andere Exzisionen: beispielsweise bei der Entfernung größerer Hautareale
In vielen Fällen fallen Dog Ears direkt nach der Operation auf, können sich aber innerhalb der folgenden Monate noch zurückbilden.
Möglichkeiten der Korrektur
Die Entfernung oder Glättung von Dog Ears kann in einer weiteren kleineren Korrektur erfolgen:
- Nachbehandlung oft ambulant möglich
- Lokalanästhesie genügt meist
- Narbe kann durch die Korrektur etwas verlängert werden
- Je nach Ausmaß kann eine sofortige oder erst sekundäre Korrektur sinnvoll sein
Oft entscheiden Operateur und Patient gemeinsam, ob das Dog Ear entfernt werden sollte, da kleinere Veränderungen spontan verschwinden oder ästhetisch unbedeutend bleiben können.
Nutzen und Risiken einer Korrektur der Dog Ears
Nutzen:
- Verbesserung der Narbenästhetik nach Eingriffen
- Harmonischer Hautverlauf ohne auffällige Hautwülste
- Steigerung des Wohlbefindens und der Zufriedenheit mit dem Operationsergebnis
Risiken/Einschränkungen:
- Korrigierende Eingriffe führen in der Regel zu einer Verlängerung der Narbe
- Wie bei allen Operationen: Risiko von Wundheilungsstörungen, Infektionen oder Narbenbildung
- Eine vollständige Vermeidung ist trotz sorgfältiger Operationstechnik nicht immer möglich