Dermislappen bezeichnet einen speziellen Gewebetransplantat-Typ, der in der plastischen und ästhetischen Chirurgie eingesetzt wird. Es handelt sich hierbei um einen Hautlappen, der ausschließlich aus der Lederhaut (Dermis) entnommen oder konstruiert wird. Dieser Lappen dient dazu, Defekte oder Gewebeverluste, beispielsweise nach Tumorentfernungen oder Verletzungen, zu rekonstruieren und die Funktion sowie das äußere Erscheinungsbild des betroffenen Bereichs wiederherzustellen.
Anwendungsgebiete in der plastischen Chirurgie
- Deckung von Gewebedefekten nach Tumorentfernung
- Wiederherstellung der Nasen- oder Lippenform
- Rekonstruktion nach Verbrennungen oder komplexen Wunden
- Verstärkung von chirurgischen Nähten in der rekonstruktiven Brustchirurgie
Vorteile und Nutzen für Patienten
- Gute Anpassung an umliegendes Gewebe
- Stabile Abdeckung und Schutz des Defekts
- Förderung einer schnellen Einheilung mit geringer Infektionsgefahr
- Geringere Abstoßungsreaktionen im Vergleich zu Fremdmaterialien
- Verbesserung der ästhetischen und funktionellen Ergebnisse
Bekannte Risiken und Einschränkungen
- Mögliche Nekrose (Absterben) des Transplantats bei ungenügender Durchblutung
- Entnahme des Lappens kann an der Spenderstelle zu Heilungsstörungen führen
- Nicht in allen Körperregionen geeignet
- Zusätzlicher Eingriff an der Entnahmestelle notwendig
Spezielle Aspekte bei der Anwendung des Dermislappens
Die Auswahl eines Dermislappens erfordert eine individuelle Abwägung durch den Chirurgen. Faktoren wie Größe und Tiefe des Defekts, Durchblutung der Empfängerstelle sowie der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten werden sorgfältig bewertet. Die operative Technik ist komplex und setzt fachliche Expertise voraus, um die Funktion und das Erscheinungsbild des rekonstruierten Bereichs langfristig zu sichern.