Canthal Tilt bezeichnet den Winkel zwischen dem medialen (inneren) und dem lateralen (äußeren) Augenwinkel. Er beschreibt, ob der äußere Augenwinkel höher, niedriger oder auf derselben Höhe wie der innere Augenwinkel liegt. Dieser anatomische Aspekt prägt maßgeblich das Erscheinungsbild der Augenpartie und wird häufig im Zusammenhang mit ästhetischen, rekonstruktiven und funktionellen Betrachtungen in der plastischen Chirurgie analysiert.
Wie wird der Canthal Tilt gemessen?
Um den Canthal Tilt zu messen, zieht man eine horizontale Linie auf Höhe des inneren Augenwinkels und betrachtet dann, wie der äußere Augenwinkel im Vergleich dazu liegt. Der Winkel ergibt sich aus dem Höhenunterschied zwischen dem innerem und äußerem Augenwinkel und kann mit Messwerkzeugen oder speziellen Computerprogrammen bestimmt werden.
Typische Ausprägungen und deren Bedeutung
- Positiver Canthal Tilt: Der äußere Augenwinkel liegt höher als der innere. Diese Form wird häufig als jugendlich und lebendig empfunden.
- Neutraler Canthal Tilt: Beide Augenwinkel befinden sich auf einer Linie. Diese Ausprägung wirkt meist unauffällig und ausgewogen.
- Negativer Canthal Tilt: Der äußere Augenwinkel liegt niedriger als der innere. Diese Form kann einen müden oder erschöpften Eindruck vermitteln.
Einfluss auf die Gesichtsästhetik
Der Canthal Tilt trägt maßgeblich zur Wahrnehmung der Augenform und damit zum Gesamteindruck des Gesichts bei. Wie diese Merkmale bewertet werden, kann jedoch von Person zu Person und je nach kulturellem Hintergrund unterschiedlich sein. Veränderungen des Canthal Tilt entstehen zum Beispiel durch Alter, Verletzungen oder Operationen am Augenlid. Korrekturen des Canthal Tilt erfolgen meist im Rahmen ästhetischer oder funktioneller Behandlungen.
Nutzten und Risiken einer chirurgischen Korrektur
Potenzieller Nutzen:
- Harmonisierung der Gesichtskonturen
- Verjüngungseffekt der Augenpartie
- Wiederherstellung der Lidfunktion nach Verletzungen oder Erkrankungen
- Korrektur von angeborenen Asymmetrien
Mögliche Risiken oder Einschränkungen:
- Vorübergehende Schwellungen oder Blutergüsse
- Sichtbare Narbenbildung
- Unzureichendes ästhetisches Ergebnis
- Veränderung der natürlichen Lidfunktion
- Notwendigkeit von Nachkorrekturen möglich