Botox, medizinisch als Botulinumtoxin (Abkürzung: BTX) bezeichnet, ist ein Neurotoxin, das von dem Bakterium Clostridium botulinum produziert wird. In der plastischen und ästhetischen Chirurgie wird Botox in sehr niedrigen Dosen eingesetzt, um gezielt Muskeln zu entspannen. So findet Botox vor allem Verwendung bei der Behandlung mimischer Falten sowie in der Therapie bestimmter medizinischer Erkrankungen.
Anwendungsgebiete von Botox
Botox hat sich in zahlreichen Bereichen der ästhetischen Medizin etabliert. Zu den häufigsten Anwendungen zählen:
- Reduktion von Stirnfalten, Zornesfalten und Krähenfüßen
- Behandlung von sogenannten „Gummy Smiles“ (Zahnfleischlächeln)
- Minimal-invasive Gesichtsmodellierung und Augenbrauenanhebung
- Therapie von übermäßigem Schwitzen (Hyperhidrose)
- Behandlung von Bruxismus (Zähneknirschen) und Migräne
Wirkungsweise von Botulinumtoxin
Botox blockiert für eine bestimmte Zeit die Signalübertragung von Nerven auf die Muskulatur. Die Ärztin oder der Arzt entspannt gezielt bestimmte Muskelpartien, wodurch Falten glatter wirken oder ungewollte Bewegungen nachlassen.
- Der Effekt setzt meist 2–7 Tage nach der Injektion ein.
- Die Wirkung lässt nach einiger Zeit wieder nach und hält in der Regel 3-6 Monate an.
- Die Dosierung und die Injektionspunkte werden individuell an die jeweilige Behandlungsregion an.
Mehrwert und Nutzen für Patienten
- Minimale Ausfallzeiten, da der Eingriff ambulant und ohne OP erfolgt
- Geeignet für Patienten, die nach einer sanften und temporären Lösung zur Faltenreduktion suchen
- Vielseitige Einsatzmöglichkeiten bei funktionellen Beschwerden wie Migräne oder Muskelverspannungen
- Sichtbare Ergebnisse oft schon nach wenigen Tagen
Bekannte Risiken und Einschränkungen
- Milder, vorübergehender Schmerz, Schwellung oder kleine Blutergüsse an den Injektionsstellen
- Gelegentlich Kopfschmerzen, vorübergehende Muskelschwäche oder Asymmetrien im behandelten Bereich
- Keine dauerhafte Lösung, da Wiederholungsbehandlungen erforderlich sind
- Nicht geeignet bei bestimmten neurologischen Vorerkrankungen oder in der Schwangerschaft