Aspirat

Als Aspirat bezeichnet man eine mit einer Spritze oder durch einen Sog gewonnene Flüssigkeit oder Gewebeanteile aus dem Körper. Dieser Begriff wird in der Medizin häufig verwendet, insbesondere in Bereichen wie der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie, der Inneren Medizin und der Diagnostik. Das Aspirat kann verschiedene Körperflüssigkeiten, wie Blut, Sekret, Eiter oder Fett, umfassen und dient meist zur weiteren Analyse oder für therapeutische Maßnahmen.

Bedeutung des Aspirats in der medizinischen Anwendung

Das Gewinnen eines Aspirats ist eine essenzielle Technik zur Diagnostik und Behandlung. In der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie wird zum Beispiel bei einer Fettabsaugung (Liposuktion) das entnommene Fett als Aspirat bezeichnet. Auch bei der Punktion von Zysten oder Abszessen, zur Gewinnung von Gewebeproben oder zur Entfernung von Flüssigkeitsansammlungen kommt das Verfahren zum Einsatz.

Unterschiedliche Arten von Aspiraten

Je nach Material und Anwendungsgebiet lassen sich unterschiedliche Kategorien von Aspiraten unterscheiden:

  • Fettaspirat: Wird im Rahmen der Fettabsaugung gewonnen.
  • Flüssigkeitsaspirat: Bezieht sich auf Körperflüssigkeiten wie Blut, Eiter oder Gewebsflüssigkeit.
  • Zytologisches Aspirat: Speziell zur Gewinnung von Zellen für die mikroskopische Untersuchung.

Ablauf einer Aspiration

Um ein Aspirat zu gewinnen, wird in der Regel eine Hohlnadel mit Spritze oder ein spezielles Sauggerät verwendet. Der Zugang erfolgt unter sterilen Bedingungen, entweder oberflächlich oder mittels Bildgebung (z. B. Ultraschall), um das Zielgebiet präzise zu erreichen. Die Proben können anschließend laborchemisch, mikrobiologisch oder zytologisch untersucht werden oder dienen therapeutischen Zwecken, wie der Entfernung von überschüssiger Flüssigkeit.

Potenzieller Nutzen sowie Risiken für Patienten

  • Nutzen:
    • Schnelle Gewinnung von Proben zur Diagnostik
    • Minimal-invasives Verfahren
    • Gezieltes therapeutisches Vorgehen bei Flüssigkeitsansammlungen
    • Kürzere Genesungszeiten im Vergleich zu offenen Eingriffen
  • Risiken und Einschränkungen:
    • Infektionsgefahr an der Einstichstelle
    • Blutungen oder Hämatombildung möglich
    • Evtl. unzureichende Probe bei kleinen Läsionen
    • Seltene Verletzungen umliegender Strukturen
    • Nicht immer liefert das Aspirat eindeutige diagnostische Ergebnisse

Weitere Fachbegriffe
rund um Plastische Chirurgie & Ästethik