Androgene sind natürliche Hormone, die im menschlichen Körper eine zentrale Rolle für die Entwicklung und Steuerung männlicher Eigenschaften spielen. Sie werden hauptsächlich in den Hoden beim Mann sowie in geringeren Mengen in den Eierstöcken der Frau und den Nebennieren beider Geschlechter gebildet. Das wichtigste Androgen ist das Testosteron.
Wie wirken Androgene im Körper?
Androgene steuern viele körperliche Vorgänge, die über das reine Erscheinungsbild hinausgehen. Zu ihren wichtigsten Funktionen zählen:
- Förderung von männlichen Merkmalen wie Stimmvertiefung und Bartwuchs
- Aufbau und Erhalt von Muskelkraft und Knochensubstanz
- Regulierung des Haarwuchses an verschiedenen Körperstellen
- Beteiligung an Libido und Fruchtbarkeit
Bedeutung von Androgenen für die Gesundheit
Ein ausgeglichener Androgenspiegel ist für das allgemeine Wohlbefinden und zahlreiche Körperfunktionen wichtig. Ein Mangel an Androgenen kann sich durch Symptome wie Antriebslosigkeit, verminderte Muskelkraft, reduzierte Knochendichte oder Haarausfall bemerkbar machen. Bei Frauen kann zudem ein Rückgang des sexuellen Verlangens oder Zyklusstörungen auftreten.
Zu hohe Androgenwerte wiederum können Akne, verstärkten Haarwuchs am Körper oder bei Frauen auch Zyklusstörungen und Haarausfall am Kopf verursachen. In allen Fällen ist eine medizinische Abklärung sinnvoll, um gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen.
Androgene in der ästhetischen und plastischen Medizin
Im Bereich der plastischen und ästhetischen Medizin erhalten Androgene zunehmend Aufmerksamkeit, da sie viele Veränderungen an Haut und Haaren beeinflussen. Therapien setzen gezielt an der Regulation des Hormonhaushalts an, um Hautbild und Haarstruktur zu verbessern.
Eine individuell abgestimmte Behandlung kann das Wohlbefinden und die Lebensqualität erhöhen. Dennoch müssen immer auch Risiken, wie hormonelle Nebenwirkungen oder unerwünschte Veränderungen, berücksichtigt werden.
Praktische Hinweise für Patienten
- Bei langanhaltenden Beschwerden wie Haarverlust, Hautproblemen oder Veränderungen des allgemeinen Befindens empfiehlt sich eine Untersuchung des Androgenspiegels.
- Hormonelle Therapien sollten niemals ohne ärztliche Begleitung durchgeführt werden, da Risiken und Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen sind.
- Eine fachkundige Beratung hilft, die Ursache der Beschwerden zu finden und passende Behandlungsmöglichkeiten zu ermitteln.