Anästhesierende Creme

Anästhesierende Creme bezeichnet eine Creme, die lokal betäubend wirkt. Sie wird direkt auf die Haut aufgetragen, um das Schmerzempfinden für eine begrenzte Zeit gezielt zu vermindern. Häufig kommt sie in der ästhetischen und plastischen Chirurgie, bei dermatologischen Behandlungen oder kleineren medizinischen Eingriffen zum Einsatz.

Wirkungsweise anästhesierender Creme

Anästhesierende Cremes enthalten meist Wirkstoffe wie Lidocain oder Prilocain. Diese blockieren gezielt die Übertragung von Schmerzreizen in den Nervenenden der Haut. Nach dem Auftragen setzt die Wirkung innerhalb von 15 bis 60 Minuten ein, je nach Konzentration und Anwendungsbereich. Die schmerzreduzierende Wirkung hält in der Regel etwa ein bis zwei Stunden an.

Vorteile anästhesierender Creme

Die Verwendung einer anästhesierenden Creme kann für viele Patienten die Behandlung angenehmer gestalten. Besonders in der ästhetischen Medizin profitieren sowohl Anwender als auch Patienten von folgenden Vorteilen:

  • Zielgerichtete Schmerzlinderung bei unterschiedlichen Behandlungen
  • Ermöglicht entspanntere und angstfreiere Eingriffe
  • Reduziert die Notwendigkeit zusätzlicher Spritzen oder Narkosen
  • Besonders hilfreich für schmerzempfindliche oder ängstliche Patienten
  • Fördert das Wohlbefinden und die Kooperationsbereitschaft während der Behandlung

Risiken und Nachteile anästhesierender Creme

Trotz vieler Vorteile sollten mögliche Risiken nicht außer Acht gelassen werden. Die wichtigsten Risiken sind:

  • Hautreizungen, Rötungen oder Brennen an der behandelten Stelle möglich
  • Risiko allergischer Reaktionen, vor allem bei empfindlicher Haut
  • Längeres Taubheitsgefühl als gewünscht möglich
  • Bei übermäßiger oder unsachgemäßer Anwendung Gefahr systemischer Nebenwirkungen wie Schwindel oder Herzrasen
  • Wirkung ist zeitlich begrenzt und nicht für alle Eingriffe ausreichend

Anwendungsgebiete

Anästhesierende Creme wird in unterschiedlichen medizinischen und ästhetischen Bereichen eingesetzt. Typische Anwendungsgebiete sind:

  • Vorbereitung der Haut auf minimal-invasive Behandlungen wie Microneedling oder Lasertherapie
  • Schmerzlinderung bei Injektionen (z. B. Faltenunterspritzung oder Tattooentfernung)
  • Entfernung kleiner Hautveränderungen oder störender Haare

Weitere Fachbegriffe
rund um Plastische Chirurgie & Ästethik