Faszienraffung

Die Faszienraffung ist ein chirurgisches Verfahren in der plastischen und ästhetischen Chirurgie, bei dem die Bindegewebsschichten, sogenannte Faszien, gestrafft und gesichert werden. Ziel dieser Operation ist es, die Gewebestruktur zu stabilisieren, die Konturen zu verbessern und ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis zu erzielen. Diese Technik kommt häufig bei körperformenden Eingriffen, insbesondere nach umfangreichem Gewichtsverlust oder im Rahmen von Bauchdeckenstraffungen, zum Einsatz.

Funktionsweise und Durchführung

Bei der Faszienraffung wird die Faszie, ein festes Bindegewebe, das Muskeln und Organe im Körper umgibt, gezielt verkürzt und vernäht. Dies erfolgt oft als Teil einer größeren Operation, wie beispielsweise einer Abdominoplastik (Bauchdeckenstraffung). Ziel ist es, die innere Bauchdecke zu stabilisieren und überschüssige Weite zu reduzieren. Die Straffung der Faszie bewirkt, dass die Bauchwand fester wird und ein harmonisches Erscheinungsbild entsteht. Je nach Ausgangssituation kann die Faszienraffung individuell angepasst werden, um die besten Resultate zu erzielen.

Anwendungsgebiete der Faszienraffung

  • Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastik) nach Schwangerschaft oder starkem Gewichtsverlust
  • Korrektur der Rektusdiastase (Auseinanderweichen der geraden Bauchmuskeln)
  • Kombiniert mit weiteren körperformenden Eingriffen
  • Stabilisierung der Bauchwand nach großen Operationen oder bei Gewebeerschlaffung

Potenzielle Vorteile für Patienten

Die Faszienraffung kann verschiedene Vorteile für Patienten bieten, die aus medizinischen, funktionellen oder ästhetischen Gründen erwünscht sein können:

  • Verbesserung der Bauchwandstabilität
  • Reduktion von Vorwölbungen im Gewebe
  • Straffung und Verschmälerung der Taille
  • Korrektur einer ausgeprägten Rektusdiastase
  • Steigerung des subjektiven Körpergefühls

Mögliche Risiken und Einschränkungen

Jeder operative Eingriff kann individuell unterschiedliche Risiken oder Einschränkungen mit sich bringen. Bei einer Faszienraffung sind folgende Aspekte zu beachten:

  • Mögliche Wundheilungsstörungen
  • Übergangssymptome wie Schmerzen, Schwellungen oder Spannungsgefühl
  • Bildung von Narben im Operationsgebiet
  • Selten: Verletzung umliegender Strukturen oder Infektionen
  • Langfristige Einschränkung bei Aktivitäten, wenn die Heilung nicht optimal verläuft
  • Nicht bei allen Patienten geeignet (abhängig von Vorerkrankungen oder individueller Anatomie)

Vor einer geplanten Faszienraffung erfolgt stets eine individuelle Beratung und Risikoaufklärung durch spezialisierte Fachärzte.