Eine Wundheilungsstörung bezeichnet eine Beeinträchtigung des natürlichen Prozesses, bei dem Körpergewebe nach einer Verletzung oder Operation regeneriert wird. Im medizinischen Kontext spricht man von einer Wundheilungsstörung, wenn der Heilungsverlauf gestört ist, die Heilung verzögert oder unvollständig erfolgt. Typische Anzeichen hierfür sind Rötungen, Schwellungen, Schmerzen, unangenehmer Geruch oder Sekretbildung an der betroffenen Wunde.
Ursachen von Wundheilungsstörungen
- Infektionen durch Bakterien, Viren oder Pilze
- Durchblutungsstörungen, beispielsweise bei Diabetes mellitus oder nach bestimmten Operationen
- Mechanische Reizungen, etwa durch zu enge Kleidung oder starke Bewegung
- Immunschwäche oder bestimmte Grunderkrankungen
- Mangelernährung, insbesondere Eiweiß- oder Vitaminmangel
- Nikotin- und Alkoholkonsum
- Fremdkörper oder Rückstände in der Wunde
Symptome einer Wundheilungsstörung
- Verzögerte Wundschließung
- Starke, anhaltende Rötung oder Schwellung im Wundbereich
- Vermehrte Flüssigkeits- oder Sekretbildung
- Unangenehmer Geruch der Wunde
- Wiederkehrende oder zunehmende Schmerzen
- Fieber im Zusammenhang mit der Wunde
Vorbeugung und Behandlung
- Sorgfältige Wundhygiene und regelmäßiger Verbandswechsel
- Frühzeitige Behandlung bakterieller Infektionen
- Vermeidung von Nikotin und Alkohol im Heilungsprozess
- Förderung einer ausgewogenen Ernährung, um die Versorgung mit Nährstoffen sicherzustellen
- Schutz vor mechanischer Reizung oder Druck auf die Wunde
Nutzen und Risiken für Patienten
Nutzen:
- Frühzeitige Erkennung und Behandlung einer Wundheilungsstörung reduziert das Risiko von Komplikationen
- Besserer Heilungsverlauf, weniger Narbenbildung und geringeres Infektionsrisiko
- Erhalt der Funktion und Ästhetik des betroffenen Gewebes
Risiken und Einschränkungen:
- Verzögerte Heilung kann zu ausgedehnten Narben oder chronischen Wunden führen
- Mögliche Notwendigkeit weiterer Eingriffe oder intensiverer medizinischer Versorgung
- Beeinträchtigung des allgemeinen Wohlbefindens während des Heilungsprozesses
- Trotz optimaler Therapie besteht ein Restrisiko für dauerhafte Hautveränderungen oder Beschwerden