Pectoralis major

Der Pectoralis major ist ein großer, fächerförmiger Muskel, der an der vorderen Brustwand des menschlichen Körpers liegt. Er erstreckt sich vom Schlüsselbein (Clavicula), Brustbein (Sternum) und den oberen Rippen bis zum Oberarmknochen (Humerus). Dieser Muskel spielt eine zentrale Rolle bei der Bewegung des Arms sowie bei funktionellen und ästhetischen Aspekten des Brustbereichs.

Anatomische Eigenschaften des Pectoralis major

Der Pectoralis major ist anatomisch in mehrere Abschnitte unterteilt, die als pars clavicularis (von der Clavicula), pars sternocostalis (vom Sternum und den Rippen) und pars abdominalis (vom Rektusscheide) bezeichnet werden. Der Muskel verläuft fächerförmig über die vordere Brust und setzt am Oberarmknochen an. Nervenversorgung und Durchblutung erfolgen hauptsächlich über den Nervus pectoralis medialis und lateralis sowie Äste der Arteria thoracoacromialis.

Funktion des Pectoralis major

Der Pectoralis major ist maßgeblich an verschiedenen Bewegungen des Oberarms beteiligt:

  • Adduktion (Heranführen des Arms an den Körper)
  • Innenrotation des Oberarms
  • Anteversion (Vorheben des Arms nach vorn)
  • Unterstützung bei Atembewegungen bei fixiertem Arm

Bedeutung und Anwendung in der plastischen Chirurgie

Der Pectoralis major spielt in der plastisch-ästhetischen Chirurgie eine wichtige Rolle, insbesondere bei Eingriffen wie Brustvergrößerungen, Rekonstruktionen nach Tumoroperationen oder Brustmuskel-Transplantationen. Sein Volumen und seine Position können das äußere Erscheinungsbild der Brust maßgeblich beeinflussen.

Mögliche Nutzen und Risiken für Patienten

  • Nutzen:
    • Verbesserung der Oberkörperästhetik nach Brustoperationen
    • Wiederherstellung der Form und Kontur nach Tumorentfernung
    • Unterstützung bei muskelbasierter Brustvergrößerung

  • Risiken oder Einschränkungen:
    • Vorübergehende oder dauerhafte Bewegungseinschränkungen
    • Verletzung von Nerven oder Blutgefäßen während des Eingriffs
    • Postoperative Schmerzen oder Muskelverspannungen
    • Risiko von Asymmetrien oder Veränderungen der Brustkontur