Hämatom

Hämatom bezeichnet eine Ansammlung von Blut außerhalb der Blutgefäße im Gewebe. Es entsteht meist durch Verletzungen, bei denen Blutgefäße reißen und Blut in umliegendes Gewebe eintritt. Hämatome sind häufig sichtbare blaue oder violette Flecken und entstehen oft infolge von Stößen, Operationen oder Unfällen.

Ursachen und Entstehung eines Hämatoms

Ein Hämatom entsteht, wenn Blutgefäße, meist durch äußere Einwirkungen, beschädigt werden. Infolge dieser Schädigung tritt Blut in das umgebende Gewebe aus. Zu den häufigsten Auslösern zählen:

  • Stürze, Prellungen oder stumpfe Verletzungen
  • Chirurgische Eingriffe, besonders in der plastischen und ästhetischen Chirurgie
  • Sportverletzungen oder Unfälle
  • Erkrankungen oder Medikamente, die die Blutgerinnung beeinflussen

Hämatome können sich an unterschiedlichen Körperstellen bilden, darunter Haut, Muskeln, Organe oder unter Knochenhäuten.

Symptome und Erscheinungsbild

  • Farbveränderungen der Haut von rot zu blau, violett, grün und gelb
  • Schwellung und Druckempfindlichkeit an der betroffenen Stelle
  • Schmerzen, besonders bei Berührung
  • Spannungsgefühl durch die Ansammlung von Blut

Je nach Größe und Lage kann ein Hämatom auch zu Funktionsbeeinträchtigungen führen, etwa bei eingeschränkter Beweglichkeit eines Gelenks.

Diagnostik und Differenzierung

Die Diagnose eines Hämatoms erfolgt meist durch körperliche Untersuchung. In manchen Fällen können bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT zur detaillierten Abgrenzung eingesetzt werden. Dabei wird geprüft, wie groß das Hämatom ist und ob gegebenenfalls tieferliegende Strukturen betroffen sind. Die Unterscheidung zu anderen Blutergüssen oder Schwellungen ist für eine gezielte Behandlung wichtig.

Behandlungsmöglichkeiten bei Hämatomen

Die Behandlung eines Hämatoms hängt von Lage, Größe und Beschwerden ab. In vielen Fällen heilt ein Hämatom von selbst aus. Mögliche Maßnahmen sind:

  • Schonung und Hochlagern der betroffenen Stelle
  • Kühlen zur Linderung von Schmerzen und Schwellung
  • Druckverband, um weitere Blutungen zu vermeiden
  • Schmerzmittel nach ärztlicher Empfehlung
  • Medizinische Überwachung großer oder komplizierter Hämatome
  • Chirurgische Entfernung bei sehr großen oder infizierten Hämatomen

Bedeutung und praktische Aspekte für Patientinnen und Patienten

Für Betroffene bringt das Verständnis eines Hämatoms folgende Mehrwerte:

  • Schnelle Erkennung fördert frühzeitige, gezielte Behandlung
  • Wissen um Ursachen und Risikofaktoren ermöglicht Prävention
  • Informationen zu Heilungsdauer und Maßnahmen helfen, Unsicherheiten zu verringern
  • Individuelles Vorgehen je nach Ausprägung möglich

Bekannte Risiken oder Einschränkungen im Zusammenhang mit Hämatomen sind:

  • Verzögerte Heilung bei großen oder tiefen Hämatomen
  • Möglichkeit von Infektionen bei offenen oder sehr großen Hämatomen
  • Potenzielle Bewegungseinschränkungen bei Befall von Gelenken
  • Selten Entwicklung von Komplikationen wie einem Kompartmentsyndrom