Magnet-Resonanz-Mammografie

Magnet-Resonanz-Mammografie ist ein bildgebendes Verfahren, das die Kernspintomografie (Magnetresonanztomografie, kurz MRT) zur detaillierten Darstellung des Brustgewebes nutzt. Im Unterschied zu anderen radiologischen Methoden arbeitet die Magnet-Resonanz-Mammografie ohne ionisierende Strahlung und liefert mittels starker Magnetfelder und Radiowellen präzise Aufnahmen der Brust. Sie wird insbesondere zur ergänzenden Diagnostik bei bestimmten Fragestellungen oder erhöhtem Risiko eingesetzt.

Funktionsweise der Magnet-Resonanz-Mammografie

Bei der Magnet-Resonanz-Mammografie erzeugt ein starkes Magnetfeld gemeinsam mit Radiowellen detaillierte Querschnittsbilder der Brust. In der Regel wird vor der Untersuchung ein Kontrastmittel intravenös verabreicht, um mögliche Veränderungen im Brustgewebe besser sichtbar zu machen. Die Patientin liegt während des Vorgangs meist auf dem Bauch, wobei die Brüste in dafür vorgesehene Aussparungen gebettet werden. Die Untersuchung dauert meist zwischen 20 und 40 Minuten.

Anwendungsgebiete und Einsatzmöglichkeiten

Die Magnet-Resonanz-Mammografie kommt vor allem in ausgewählten Situationen zum Einsatz. Sie gilt nicht als Standardmethode zur Routinekrebsvorsorge, sondern als ergänzende Maßnahme bei:

  • unklaren Befunden in der Mammografie oder im Ultraschall
  • Beurteilung von Brustimplantaten und deren Integrität
  • Abklärung bei familiär erhöhtem Brustkrebsrisiko (z. B. bekannte BRCA1/2-Mutationen)
  • Untersuchung der Ausdehnung eines bekannten Brusttumors (Tumorstaging)

Nutzen für Patientinnen

  • Keine Strahlenbelastung durch komplette Vermeidung von Röntgenstrahlung
  • Sehr hohe Sensitivität, besonders bei dichtem Brustgewebe
  • Detaillierte Darstellung von Weichteilstrukturen und Tumorausdehnung
  • Bessere Unterscheidung zwischen Narben- und Tumorgewebe, z. B. nach Brustoperationen
  • Möglichkeit zur Früherkennung bei erhöhter genetischer Risikokonstellation

Mögliche Risiken und Einschränkungen

Wie jedes medizinische Verfahren beinhaltet auch die Magnet-Resonanz-Mammografie Risiken und Einschränkungen, die vor der Untersuchung berücksichtigt werden sollten:

  • Allergische Reaktionen auf Kontrastmittel möglich (sehr selten)
  • Nicht für Patientinnen mit bestimmten Metallimplantaten oder Herzschrittmachern geeignet
  • Falsch-positive Befunde möglich, was zu weiteren Abklärungen führen kann
  • Längere Untersuchungsdauer und mögliche Geräuschbelastung während der MRT
  • Kontraindikation bei schwerer Nierenfunktionsstörung (wegen Kontrastmittel)