Eine Quaddel ist eine kleine, meist erhabene Schwellung der Haut, die in der Regel von Rötung und Juckreiz begleitet sein kann. Mediziner bezeichnen dieses Phänomen auch als Urtica. Quaddeln entstehen durch eine plötzliche Ansammlung von Flüssigkeit in den oberen Hautschichten und treten häufig als Reaktion auf äußere Reize, Allergene oder im Rahmen bestimmter Behandlungsverfahren, wie der Quaddeltherapie, auf.
Ursachen und Entstehung von Quaddeln
Quaddeln entstehen, wenn die Blutgefäße in der Haut kurzfristig durchlässig werden und Flüssigkeit ins Gewebe austritt. Dies kann durch verschiedenste Auslöser begünstigt werden:
- Allergische Reaktionen (z.B. auf Nahrungsmittel, Medikamente oder Insektenstiche)
- Körperliche Reize (Druck, Kälte, Wärme oder Berührung)
- Autoimmunreaktionen des Körpers
- Schnelle Veränderungen im Immunsystem
- Spezifische medizinische Verfahren wie die Quaddeltherapie
Die Schwellungen bilden sich meistens innerhalb weniger Minuten und bleiben von wenigen Minuten bis maximal mehreren Stunden bestehen. In seltenen Fällen können sie auch länger anhalten.
Quaddeln in der ästhetischen Medizin
In der kosmetischen und medizinischen Praxis werden Quaddeln gezielt durch das Einbringen kleiner Flüssigkeitsmengen unter die Haut erzeugt. Die sogenannte Quaddeltherapie findet Anwendung in verschiedenen Bereichen:
- Behandlung von lokalen Schmerzen (z.B. muskuläre Verspannungen)
- Förderung der Durchblutung und Stoffwechselaktivität der Haut
- Anwendung in der Mesotherapie zur Hautverjüngung oder Behandlung von Haarausfall
- Allergietests: diagnostischer Einsatz zur Identifizierung von Allergien
Klinisches Erscheinungsbild einer Quaddel
- Lokal begrenzte, erhabene, meist blassrosa bis rötliche Schwellung
- Weicher Tastbefund im Gegensatz zu festeren Hautveränderungen
- Jucken, Brennen oder leichtes Spannungsgefühl möglich
Nutzen, Risiken und Einschränkungen der Quaddeltherapie
Mögliche Nutzen für Patienten:
- Gezielte lokale Wirkung z.B. bei der Schmerzlinderung oder zur Hautstraffung
- Kaum invasive Methode bei geringem Risiko
- Schnelle Abheilung der Haut nach der Anwendung
Bekannte Risiken und Einschränkungen:
- Vorübergehende Rötung, Juckreiz oder Schwellung an der behandelten Stelle
- Seltene Überempfindlichkeits- oder allergische Reaktionen
- Bei unsachgemäßer Anwendung: Infektionsgefahr oder Bildung von Hämatomen
- Nicht für alle Patientengruppen geeignet (z. B. bei bestimmten Hauterkrankungen)